Frauentreff St. Norbert in Meiningen

Einmal jährlich lädt der Frauentreff St. Norbert im KDFB Höchberg Mitglieder, Partner und Bekannte zu einem Ausflug ein. Am 17. Juni  führte die kleine Gruppe die Fahrt mit der Bahn von Würzburg in die thüringische Stadt Meiningen. Edeltraud Skrdlant hatte in bewährter Weise die Reiseplanung übernommen. Spannend, informativ und interessant war als erster Programmpunkt die Besichtigung des Staatstheaters von Meiningen. Unter fachkundiger Führung des Hornisten Detlev Dressler durften die BesucherInnen hinter die Kulissen des Theaters blicken. Wie funktioniert die Technik hinter dem Theatervorhang, wo werden Bühnenbilder verstaut, wie sehen die Garderoben der Künstler aus und wie geht es im Orchester-Graben zu? Die Reisegruppe erhielt viele Antworten auf diese und weitere Fragen, zumal Detlev Dressler die gewünschten Informationen mit noch vielen Anekdoten aus seiner jahrzehnte-langen Tätigkeit als Hornist der Staatskapelle am Theater Meiningens bereicherte. Sogar der umfangreiche Fundus an Kostümen und Requisiten durfte in Augenschein genommen werden. Die Reisenden waren beeindruckt und begeistert über diese außergewöhnliche Führung und versprachen, einmal zu einer der zahlreichen Aufführungen des Staatstheaters wieder zu kommen. Nach einem genussvollen Mittagessen in den Schlossstuben erwartete die Reisegruppe eine fast zweistündige Führung durch Meiningen. Mit der Stadtführerin besuchten die TeilnehmerInnen  Bauwerke, die das Meininger Stadtbild als ehemalige Haupt- und Residenzstadt des Herzogtums Sachsen-Meiningen bis heute prägen: Das Schloss Elisabethenburg, in dem sich heute der Hauptsitz der Meininger Museen, die Stadtverwaltung, ein Museumscafe im Schlossturm sowie das Restaurant die Schlossstuben und das Stadtarchiv befinden, die Schlosskapelle „Zur Heiligen Dreifaltigkeit“, einen Teil des weitläufigen Schlossparkes an der Werra gelegen, die Stadtkirche „Unserer lieben Frauen“ und das Büchnersche Haus. Die Gruppe spazierte entlang beeindruckender stattlicher Gebäude und Fachwerkhäuser. Die  Gästeführerin machte zudem auf viel Besuchenswertes aufmerksam, das man in Meiningen noch sehen sollte, wie zum Beispiel die Goetz-Höhle. Auch diese Führung machte daher Appetit auf einen zweiten Besuch in Meiningen. Während ein Teil der Gruppe anschließend das Museumscafe im Schloss besuchte, machte  der andere Teil der Reisenden noch einen Abstecher in die katholische Kirche St. Marien. Diese steht an der Stelle einer älteren neugotischen Kirche, die die Katholische Gemeinde im Jahr 1881 aus einem Tanzlokal errichtet hatte. Unter Mithilfe der Mutterdiözese Würzburg, zu der das Meininger Land seit dem Jahre 1007 gehörte, konnte in den Jahren von 1967 bis 1972 die Kirche und das dazugehörende Schwesternhaus von Grund auf erneuert werden. Faszinierend anzusehen sind die Lichtspiele der Glaswände der Kirche, die von dem Künstler Christof Grüger entstanden. In der seltenen Betonglastechnik formte er in abstrakter Weise das Gesamtthema: Auferstehen und Schöpfungsakt –  Erlösung – Vollendung. Nach dem Besuch der Kirche traf man sich mit den restlichen TeilnehmerInnen im Museumscafe, bei sehr leckerem Kuchen und Eis. Auch wenn kurz vor dem Ausflug die Mitteilung aus Meiningen kam „an diesem Tag findet ein großes Radrennen in Meiningen statt und viele Straßen werden gesperrt sein“, die Reisegruppe wurde davon beim Besuch des reizvollen Städtchens nicht gestört. Das herrliche Sommerwetter trug auch dazu bei, dass man bei der Rückfahrt mit der Bahn einstimmig der Meinung war, dass sich dieser Ausflug nach Thüringen gelohnt hat und sehr viel Freude bereitete. (Roswitha Dorobek)